Die Geschichte von Johan Jakob Astor und das berühmte Waldorf Astor Hotel
Johann Jakob Astor wurde 1763 als jüngster von vier Söhnen in Waldorf bei Heidelberg geboren. Mit sechzehn wanderte er nach England aus, wo er dann mit seinem Bruder George für einen Onkel in dessen Piano und Flöten-Werkstatt arbeitete. Während dieser Zeit änderte er seinen Namen zum mehr englischen klingenden John Jacob Astor.
1783, bald nach Ende der Amerikanischen Revolution, emigrierte er nach New York, wo sein Bruder Henry (Heinnrich) eine Metzgerei hatte. Henry war ein Pferderennen-Enthusiast, der 1788 ein reinrassiges Pferd aus England namens Messenger (Bote) kaufte. Dieses Pferd ist der Gründer der Standardbred Pferde in den USA heute.
John heiratete in 1785, Sarah Cox Todd die Tochter seiner Vermieterin. Sahra und John hatten acht Kinder – nebenbei half sie ihrem Mann dabei sein Geschäft auf zu bauen.
Bald nach Ankunft in New York fing John an Felle von Indianern (ja die gab es noch zu dieser Zeit im Bundesland New York) zu kaufen und sie selbst zu preparieren und sehr günstig in London zu verkaufen. Er gründete sein eigenes Pelz- und Lederwaren-Geschäft auf und stieg intensiv in den Handel derselben ein. In 1808 gründete er die American Fur Company und in 1811 etablierte er eine Handelsniederlassung am Columbia River Fort Astor, die erste USA Siedlung an der pazifischen Kueste (vor zirka 210 Jahren und es gab zu der Zeit keine Europaer in dieser Gegend). 1810-12 startete die Astor Expedition von Saint Louis nach Fort Astor und endeckte den South Pass durch die Rocky Mountains, den dann später viele Siedler nach Oregon, Utah und Kalifornien nahmen. John beteiligte sich auch am Chinshandel und an Immobilien-Geschäften in Manhattan und Brooklyn. Großteile von Manhatten gehörten ihm und seinen Brüdern,; die Brüder pachteten das Gelände zum Bau, aber verkauften es nicht.
Als John Jacob Astor 1848 starb war er der reichste Mann in Amerika. Sein Vermögen würde 2019 umgerechnet $650 Millionen Dollar betragen. Er war sein ganzes Leben ein Mitglied der Deutschen Reformationskirche, ist aber im Friedhof der Trinity Kirche, die episkopelisch ist, begraben (155 Str. und Riverside Drive). Seinem Geburtsort hinterließ er eine Summe von $50,000 für ein Waisenhaus und Heim für Obdachlose, das heutige Astorhaus.
Das berühmte Waldorf Astor Hotel in New York wurde an der 33/34 Str und 5 Ave errichtet, und zwar aus zwei Hotels: das Waldorf und das Astor. Grund dafür war ein Streit der Familie. 1897 kam es zu einer Fusion und von da an gab es das Waldorf Astor. An der Süd-West-Ecke 34 str und 5 Av stand eine Villa der Astors. 1929 wurde das Hotel abgerissen. Heute stet das Empire auf dem Platz und das neue Waldorf Astor wurde anfangs der dreißiger Jahre im Art Deco Still an der Park Av und 49 Str errichtet