Wer kann in Manhattan leben?
Manhattan entwickelt sich sehr schnell zu einem Bereich, den sich nur die Reichen zum Leben leisten können. Es gibt zwar gerade jetzt einen großen Bau-Boom in Manhattan, jedoch werden nur Eigentumswohnungen im Wert von vielen Millionen Dollar gebaut, und absolut keine Mietwohnungen. Normal arbeitende Leute werden aus Manhattan hinaus gedrängt, eine Mietwohnung nach der anderen, damit die Hausbesitzer ihre Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umwandeln können. Die Preise für neue Eigentumswohnungen werden in so einem hohen Wert aufgerufen, dass sie sich nur sehr reiche Leute leisten können – oder Personen aus anderen Ländern, wie z.B. Russland, China, Indien etc., die durch Investitionen in amerikanische Immobilien Geld verstecken möchten.
Dieses Wochenende war in der New York Times eine Anzeige für ein neues Gebäude Numer 111W 57th Straße mit Etagen-Apartments, die einen Anfangskaufpreis von 16 Mio. Dollar haben. Eine Wohnung mit 1.213 qm in der 57th Straße 157W wird mit 75.000 Dollar pro qm bzw. 91 Mio. Dollar für die gesamten 1.213 qm beworben. Im selben Gebäude wurden 2015 bis jetzt 29 Einheiten verkauft zu 10 Mio. Dollar und höher. Eine Wohnung an der East Side des Central Parks, welche Demi Moore und Bruce Willis gehört, wurde mit 96.000 Dollar pro qm bzw. 75 Mio. Dollar für die gesamten 780 qm aufgerufen (alle Daten basieren auf Angaben der New York Times).
Die Realität, das viele dieser Wohnungen nur Investitionen sind um Geld aus fremden Ländern zu verstecken, sieht man an den vielen Apartments die leer stehen und Briefkastenfirmen gehören mit maximal nur einer Postfachadresse. Nach Angaben von „Propertyshark.com“ gehören 69% von „The Plaza“, 58% von „15 Central Park West“ und 77% der Wohnungen in der „157W 57th Straße“ Briefkastenfirmen. Das große Investment dieser ausländischen Gelder verzerrt den Immobilienmarkt und die Immobilienwerte nicht nur in Manhattan, sondern generell auch in den anderen Bereichen der Stadt. Das kann man an den Millionen sehen, die aufgerufen werden als Preis für die 2- und 3-Zimmerwohnungen in z.B. den Bereichen „Carroll Garden“, „DUMBO“, „Brooklyn Heights“ usw.
Sofern die Stadt nicht die steuerlichen Anreize ändert, die für diese Verzerrung verantwortlich sind, gibt es wenig Hoffnung, dass Manhattan und die anderen, nahen Stadtgemeinden wieder erschwinglich werden für normale Leute.